Frieda Belinfante (* 10.05.1904 in Amsterdam; † 05.03.1995 in Santa Fe, New Mexico) war eine niederländisch-amerikanische Cellistin, Dirigentin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.
Wegen der deutschen Besatzung der Niederlande durch die Wehrmacht 1940 löste Frieda, die als »Halbjüdin« unter den Rassengesetzen litt, ihr Orchester auf, und ging in den Widerstand. Sie begann im Alleingang Ausweisdokumente zu fälschen. So kam sie in den Kontakt mit Willem Arondeus und wurde Mitglied der Widerstandsgruppe PBS about: blank, wo weitere Ausweise gefälscht wurden. Um die Dubletten der originalen Pässe im Einwohnermeldeamt zu zerstören, planten Frieda, Willem und weitere Mitglieder der PBS dort einen Bomben-Anschlag. Frieda wurde aus der operativen Anschlagsgruppe ausgeschlossen, weil keine Frauen geduldet waren.
Die meisten Widerstandskämpfer wurden nach dem Anschlag verhaftet und hingerichtet. Frieda Belinfante tarnte sich mehrere Monate lang als Mann, um so der Verhaftung zu entgehen. Ende 1943 gelang es ihr, in die Schweiz zu fliehen und wurde dort in einem Flüchtlingslager untergebracht.
Mit dem »Zentrum für Politische Schönheit« wollen wir diesen Mut und das konsequent richtige humanistische Handeln in den Fokus rücken und das Gedenken an diese Widerstandskämpfer:innen mit einer Gedenkmünze wertschätzen. Die Münze wird an alle Kompliz:innen ausgegeben, die das ZPS seit mehreren Jahren unterstützen und bedankt sie für die Verdienste um den aggressiven Humanismus.
